Pubertät



Beispiel

Gruppendynamik + Vereinnahmung durch die „beste“ Freundin, Stress im Familienumfeld
Situation: 15-jähriges Mädchen wird aus Sicht der Eltern und auch des Mädchens selbst mehr und mehr durch die beste Freundin und ihrer Klicke vereinnhamt. Es gibt immer häufiger Streitgespräche, da die ganze Familie eine Abhängigkeit miterlebt, die alle berührt. Vereinbarte Zeiten werden ständig nach den Launen der Freundin verändert. Das führt dazu, dass Absprachen und Aufgaben nicht eingehalten werden. Lügen, Druck, verbale Ausbrüche, Weinen, verändertes Essverhalten gepaart mit dem Gefühl des sich nicht Lösen könnens aus dieser Gruppe (aufgrund angstbesetzter Erwartungen und Aussichtslosigkeit) werden zum Alltag. Es findet erst ein Gespräch incl. Tipps und Unterstützungen mit den Eltern statt. Dann wird mit dem Mädchen und einem Elternteil ihrer Wahl ein möglicher Weg aufgezeigt und unterstützend durchgeführt.

Ergebnis: Nach 3-4 Wochen ist der Schritt vollbracht und die Trennung von der Freundin und der Gruppe vollzogen. Es bahnen sich, insbesondere aufgrund der Trennung von dieser Gruppe, neue Kontakte an. Trotz allen Befürchtungen verläuft die Trennung einigermaßen wertschätzend und nicht dramatisch. Es gibt auch Momente des Verlustes, der Trauer und des mangelnden „Gebrauchtwerdens“ doch das Gefühl von Freiheit und neuen Möglichkeiten überwiegt. Das Mädchen nutzt die viele freie Zeit, um aufzutanken und wieder etwas mit sich selbst anzufangen.